Allgemein wird geglaubt, dass der Mönch Berthold Schwarz das Schießpulver erfunden hat. Aber schon die alten Chinesen erfreuten sich an bunten Feuerwerken. So kann man davon ausgehen, dass diese Kunst von China über Vorderasien nach Griechenland und Italien und damit schließlich zu uns gelangte.
Für den heute geläufigen Begriff „Pyrotechnik“ stand das griechische Wort für Feuer, „Pyros“, Pate. Die Verwendung von „Pech & Schwefel“ ist bereits aus dem 5. Jahrhundert überliefert. Das Schwarzpulver wurde vermutlich um 1200 von den Chinesen erfunden und um 1400 in Europa wiederentdeckt. Im 14. Jahrhundert hat man gelernt, die Wirkung der Flammen eines brennenden Holzstoßes mithilfe von Schwärmern und Raketen zu verstärken.
In Italien entstand dann die Sitte, prunkvolle Kunstfeuerwerke zu veranstalten. Diese kam schließlich auch an deutsche Fürstenhöfe. Weltliche und geistliche Herrscher wetteiferten um das prächtigste Farben-Spektakel. Maler, Bildhauer und Architekten wurden mit der Durchführung beauftragt. Ihr Ziel war es, die Kulissen der Schlösser und Burgen, Türme und Brücken geschickt in die Szenerie einzubeziehen.
Auch Komponisten fühlten sich durch die Feuer-Kunstwerke inspiriert, beispielsweise Georg Friedrich Händel für seine Feuerwerksmusik. Die Pyrotechniker entwickelten im Laufe der Jahrhunderte aus den höfischen Riesenfeuerwerken die Kleinfeuerwerksartikel, die heute – für jedermann erschwinglich – als gesellschaftliches Silvestervergnügen nicht mehr wegzudenken sind.
Dabei ist die Kunst des Pyrotechnikers heute kein Geheimnis mehr. Ein tiefer Griff in die Chemikalien-Kiste erzeugt wundervolle Farbeffekte. Grüne Flammen zaubert der Chemiker mit Bariumsalzen, rote durch Strontiumsalze, während Aluminium- oder Magnesiumpulver für die silbernen Funken am Silvester-Nachthimmel verantwortlich sind. Weitere Infos zur Chemie